Epilepsiezentren sind überregionale Kompetenzzentren (Kliniken, Abteilungen, Fachkliniken oder organisatorische Einheiten von Krankenhäusern), die über spezielle Expertise und eine besondere Ausstattung zur ambulanten und stationären Versorgung von Patienten mit Epilepsien und verwandten Erkrankungen verfügen.
Grundlage für ein solches Zentrum ist eine qualifizierte personelle und strukturelle Ausstattung, die der spezialisierten Diagnostik, Differentialdiagnostik und Therapie von Epilepsiepatienten dient und sich der professionellen Beratung von Angehörigen und Eltern widmet.
Epilepsiezentren sind insbesondere auf die Betreuung und psychosoziale Beratung schwer diagnostizierbarer oder schwierig zu behandelnder Patienten mit Epilepsie ausgerichtet, deren Versorgung durch primäre ambulante und klinische Leistungserbringer nicht zu bleibender Anfallsfreiheit ohne relevante Nebenwirkungen der angewandten Therapie führt.
Epilepsiezentren können schwerpunktmäßig entweder im pädiatrischen oder Erwachsenenbereich tätig sein. Die Ernennung bzw. Zertifizierung erfolgt also entweder zum Epilepsiezentrum für Erwachsene oder zum Epilepsiezentrum für Kinder und Jugendliche.
Neben der Patientenversorgung tragen Epilepsiezentren zur Forschung, Lehre, Fort- und Weiterbildung sowie zur Information der Öffentlichkeit auf dem Gebiet der Epileptologie bei.
Die Kriterien zur Zertifizierung von Epilepsiezentren wurden von der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie (DGfE) und der Arbeitsgemeinschaft für prächirurgische Epilepsiediagnostik und operative Epilepsietherapie (AG Epilepsiechirurgie) erstellt. Die umfassende Definition der Epilepsiezentren der DGfE können Sie als PDF-Dokument herunterladen.
Zur Zeit gibt es in Deutschland 54 Zertifizierte Epilepsiezentren. [Stand: 03.06.2024].
Um ein Epilepsiezentrum in Ihrer Nähe zu finden, wählen Sie bitte auf der Karte Ihr Bundesland aus.
STIFTUNG MICHAEL
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